Einrichtung eines Luxus-Couture-Ateliers

Einrichtung eines Luxus-Couture-Ateliers

Article publié le 27/08/2018

Einrichtung des Haute-Couture-Ateliers von Lanvin

 

Wie in vielen Bereichen ist auch die Kreation von neuen Haute-Couture-Modellen ein langer Prozess, der mehrere Schritte durchläuft.

Wir hatten die Freude, bei der Einrichtung der Ateliers Lanvin zu helfen und diese verschiedenen Schritte des Prozesses zu entdecken.

Auf Basis der Skizze eines Kleidungsstücks arbeitet das Entwicklungsteam (Möbelstück siehe unten) an der Entwicklung des Produkts. Es arbeitet an der Erstellung eines Schnittmusters, der Konstruktion eines Teststücks und der Vollendung eines Musterstücks.

             

Dieses Musterstück wird anschließend vom Methodenteam untersucht (Möbelstück siehe unten), das seine Machbarkeit bestätigt.

Das Methodenteam legt schließlich die Herstellungsschritte und die nötigen Produktionszeiten fest. Dieses Team evaluiert ebenfalls die Produktionskosten und legt den Selbstkostenpreis fest.

Danach wird das Musterstück in die Produktion übergeben. Hier finden der Zuschnitt, die Wärmeverklebung, die Zusammensetzung der Stoffe und Finishes, das Bügeln und die abschließende Qualitätskontrolle statt.

Die Marke Lanvin wurde 1889 von Jeanne Lanvin gegründet, was sie zur ältesten, noch aktiven Haute-Couture-Marke Frankreichs macht.

Wie für die anderen Auboi-Möbel haben wir auch hier massives Buchenholz für die Grundstruktur des Möbelstücks und MDF für die Platten und Schubladenmodule verwendet. Das stellt hochwertige und langlebige Möbelstücke sicher.

Wir engagieren uns gegen die Strategie der geplanten Obsoleszenz und fertigen Möbel an, die ein Leben lang halten und noch an kommende Generationen vererbt werden können.

Bei der Haute-Couture handelt es sich um eine präzise Handwerksarbeit mit sehr hochwertigen, edlen Materialien. Auch seltene Berufsgruppen wie Federschmücker oder Accessoirehersteller kommen manchmal in der High-Fashion zum Einsatz.
Um als „Haute-Couture“ bezeichnet zu werden, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. In Frankreich ist diese Bezeichnung seit 1945 durch einen Erlass geschützt, der 2001 nochmal überarbeitet wurde.
Haute-Couture-Marken müssen:
   … ihre Arbeit per Hand in Werkstätten der Marke erledigen
   … mindestens 20 Personen im Atelier beschäftigen
   … mindestens 2 Mal pro Jahr an Modenschauen teilnehmen und mindestens 25 Modelle pro Schau vorstellen

   … seit mindestens 4 Jahren in den Kalender der Couture-Kollektionen eingetragen sein
   … von einer anderen Haute-Couture-Marke gesponsert werden

Um von diesem wertvollen Label Gebrauch machen zu dürfen, muss ein Antrag bei der „Chambre syndicale de la couture“ (auf Deutsch: Schneidergewerkschaftskammer) gestellt werden.
Diese Kammer gehört der „Fédération de la Haute-Couture et de la mode“ (auf Deutsch: Haute-Couture- und Modeverband) an.
Das Maison muss jedes Jahr einen neuen Antrag stellen, da das Label nur für ein Jahr gewährt wird.
Die Haute-Couture-Ateliers können eine Spezialisierung haben. Manche bieten einmalige Abendkleider, Hochzeitskleider, Festkleidung oder Kostüme an.
Es besteht ein Unterschied zwischen Haute-Couture und Prêt-à-porter, auch wenn im Bereich Prêt-à-porter ebenfalls hochwertige Kleidungsstücke angeboten werden können.

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