Verschiedene Sticktechniken

Article publié le 13/05/2025

Traditionelle Stickerei
Hierbei handelt es sich um eine Kunst, mit der man einen Stoff mithilfe eines flachen oder erhabenen Motivs, das aus Nahtstichen besteht, verziert. Diese Motive werden mit verschiedenen Garnen aus Baumwolle, Seide oder metallischen Fäden erstellt.
Beim Sticken kommen unterschiedliche Nähstiche zum Einsatz.

Zählstich
Wandteppiche, Kreuzstich, Hardanger-Sticktechnik, Assisi-Stickerei, Schwarzstickerei – es gibt verschiedene Sticktechniken mit Zählstich.
Diese Stickereien werden auf regelmäßig gewebten Untergründen ausgeübt, was bedeutet, dass die Anzahl der Kett- und Schussfäden pro Zentimeter identisch ist.

 

Hier finden Sie einige Beispiele:

Hardanger-Sticktechnik
Die Hardanger-Sticktechnik stammt aus Skandinavien und hat ihren Namen von der norwegischen Hardangerregion. Bei dieser Zählstich- und Durchbruchstickereitechnik handelt es sich traditionellerweise um eine Weißstickerei, die vor allem auf Heimtextilien Anwendung findet. Heute wird sie ebenfalls auf buntem Stoff eingesetzt. Mit dieser Technik werden Accessoires, kleine Geschenke usw. verziert.

broderie hardanger

Assisi-Stickerei
Wie der Name verrät, stammt die Assisi-Stickerei aus Italien. Sie wird auf einem sehr feinmaschigen Kanevas oder einem Stoff wie Seihtuch ausgeübt.
Das Besondere an der Assisi-Stickerei oder dem Assisi-Nahtstich ist, dass der Hintergrund gestickt wird, damit das Motiv zum Vorschein kommt. In gewisser Weise handelt es sich also um das Negativ eines Kreuzstichs. Bei den Motiven findet man häufig stilisierte Tiere, Blumen und Wappen.

broderie d'Assise

Schwarzstickerei oder Blackwork
Die Schwarzstickerei stammt vermutlich ursprünglich aus dem Nahen Osten und ist zur traditionell britischen Sticktechnik geworden. Katharina von Aragon, die Frau des englischen Königs Heinrich VIII., machte diese Stickereien in England berühmt.
Trotz ihrer Raffinesse nutzt die Schwarzstickerei nur einfache Nahtstiche: Holbeinstich, Steppstich oder einfache gerade Stiche. Traditionellerweise wird Blackwork auf Seide oder sehr feinem Leinenbatist ausgeführt.

broderie blackwork

In manchen Traditionen werden andere Materialien in die Stickerei integriert

Seidenbandstickerei
Seidenbandstickerei ist eine alte Technik, die bereits im Mittelalter Anwendung fand. Die Kunst erlebte ihr goldenes Zeitalter im viktorianischen England. Hier waren Blumen das beliebteste Motiv.
Fast alle Nahtstiche lassen sich auch auf die Seidenbandstickerei übertragen. Die Verwendung von Seidenbändern ermöglicht dabei Motive mit mehr Volumen und Relief.

broderie au ruban fleurs

Sisha-Stickerei
„Sisha“ sind kleine Spiegelstücke, die mit einer Mischung aus Kettenstichen und Schlingstichen befestigt werden.
Bei der Sisha-Stickerei handelt es sich um eine indische Technik, die je nach Region und Schule variiert. Neben dem rein dekorativen Aspekt glauben manche Gemeinschaften, dass der Spiegel ein gutes Omen bedeutet, indem er den bösen Blick abwendet, Pech reflektiert und böse Geister vom Träger oder der Trägerin fernhält.
Die Sisha-Stickerei wird immer auf einem Stickrahmen hergestellt.

broderie Sisha

Goldstickerei
Goldstickerei ist eine von Hand mit einer Nadel ausgeführte Technik, die Silber- oder Goldfäden verwendet. Traditionellerweise verzieren diese Stickereien religiöse, militärische oder royale Kleidungsstücke. Heute wird die Technik hauptsächlich in der Haute-Couture oder in der Kunststickerei eingesetzt.
Für diese Sticktechnik braucht man eigens dafür vorgesehene Werkzeuge.
Seit dem 17. Jahrhundert ist der französische Ort Rochefort die Wiege dieses Kunsthandwerks. Die Geschichte dieser Kunst ist eng mit der der Festungsstadt verbunden, in der heute eine der letzten Vertreterinnen dieses ausgefallenen Berufs arbeitet.

Broderie au fil d'or abeille

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