Unsere Geschichte

Von Martial Becquarts Idee bis zu Auboi: unsere Geschichte, die Werkstätten.

Seitdem er als Teenager seine erste Holzbearbeitungsmaschine gekauft hatte, konnte Martial Becquart sich nicht mehr von der Idee lösen, dass er für die Holzarbeit bestimmt war. Schon als Kind upcycelte er Kisten, Truhen, Kommoden – entschied sich dann aber doch für ein Studium und eine Karriere in der Industrie.

1995 kehrte er dann zu seiner ersten Leidenschaft zurück. Nach 20 Arbeitsjahren in der Industrie, im Produktionsmanagement und in der technischen Leitung – zuerst im Spinnerei- und dann im Kartonagebereich – gründete er seine Möbeltischlerei, Auboi.

Wir werden häufig gefragt: Warum „AUBOI“?

Es sollten verschiedene Elemente zum Ausdruck kommen:

– Das Holz für die Tischlerei („Holz“ heißt „bois“ auf Französisch).
Ein kurzer Name, den man sich gut merken kann.

– Ein Name, der mit einem der ersten Buchstaben des Alphabets anfängt. Denn 1995 war das Internet noch nicht so verbreitet und es war wichtig, auf den ersten Seiten des Telefonbuchs zu erscheinen, wenn man eine neue Firma gründen wollte.

– Als Musikliebhaber mochte Martial ebenfalls die Tatsache, dass „Auboi“ wie das französische Wort für Oboe (haut-bois) klingt.

1.

Die erste Werkstatt der Tischlerei

Aubois erste Werkstatt befand sich im französischen Maulévrier Sainte Gertrude im Weiler Sainte-Gertrude, einem kleinen Tal in der Nähe von Caudebec-en-Caux, heute Rives-en-Seine, in der Normandie.

Zuerst baute Martial Becquart je nach Anfrage Tische, Küchenmöbel, Badezimmermöbel, Bücherschränke, Betten, Anrichten, Kleiderschränke, Treppen, Tore usw.

Zur gleichen Zeit entwickelte Martial eine einzigartige Möbelauffassung, die es ihm ermöglichte, andere Möbel anzubieten, die noch nicht oder nur in der Vorstellung existierten.

Martial gefällt es, die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu analysieren und daraufhin ergonomische, praktische und natürlich schöne Möbel zu entwerfen. Dabei setzt er traditionelle Techniken ein, die er modernisiert.

Martial Becquart war ein Vorreiter. Selbst als die Digitalisierung noch nicht sehr weit vorangeschritten war, bot er schon schöne und schlichte Möbel mit einem eigenen Platz für Computergehäuse, Bildschirme usw. an.
Nach und nach entwickelte Martial Becquart dann seine eigene Möbelkollektion, indem er zwei Holzarten, Eiche und Esche, miteinander kombinierte. Die Kollektion war schlicht und elegant.

2.

Yvetot, die zweite Werkstatt

Doch das Atelier in Maulévrier Sainte Getrude wurde zu klein,
um die wachsende Nachfrage zu befriedigen.
2000 zog die Möbeltischlerei nach Yvetot um.

Doch das schnelle Wachstum der großen Möbelhäuser beeinträchtigte die Preisvorstellung, die sich die Menschen von echter Handwerkskunst machen. Viele Möbeltischlereien schlossen.

Neben der Tischlerei entwickelte Martial eine neue Leidenschaft: die Malerei.

Die Hobbyraum-Möbel

Da er nicht viel Zeit zum Malen hatte, entwarf er ein Möbelstück, das Platz für sein gesamtes Malzubehör bot und auf dem er auch direkt malen konnte.

2004 entstand so der erste Prototyp der Staffelei mit Schubladen.  Dabei handelt es sich um ein Möbelstück, das aus Arbeitsflächen und Schubladen besteht und so Platz zum Malen und zum Verstauen des Materials bietet. Die Grundstruktur der Möbel besteht aus massivem Buchenholz und die Platten und Schubladenmodule aus MDF.

Martials Umfeld war begeistert vom Konzept und befreundete Malerinnen und Maler ermutigten ihn, das Möbelstück einem breiteren Publikum anzubieten. Wir beschlossen also, dieser Neuausrichtung zu folgen und das Konzept zum Verkauf anzubieten.
Die französische Zeitschrift „Artiste Magazine“ (eine Zeitschrift für Kunstinteressierte) schrieb einen Artikel über die Staffelei mit Schubladen und bestätigte dadurch, dass sie einen Platz in der Kunstwelt verdient hatte.

Zeitgleich entschieden wir uns, das Modell beim französischen Amt für gewerbliches Eigentum (INPI) und beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (EUIPO) einzutragen. Im Anschluss besuchten wir zahlreiche Möbelmessen, um die Staffelei mit Schubladen vorzustellen.

Die Nachfrage wuchs und weitete sich auf passende Aufbewahrungsmöbel und Möbel für andere Hobbys aus.
Um der neuen Nachfrage gerecht zu werden, entwickelten wir die Kommode sowie den Nähtisch mit Schubladen.

Der Prototyp der Staffelei mit Schubladen

Die Prototypen des Nähtischs mit Schubladen und der Kommode

3.

Die Montagewerkstatt

Die Möbelstücke wurden in beschränkter Auflage hergestellt.
Und erneut reichte der Platz in der Werkstatt nicht mehr aus.
Also bauten wir eine Montagewerkstatt in unserem Garten.
14 Jahre lang passte sich die Möbeltischlerei dieser Funktionsweise mit zwei Werkstätten an.

4.

Auzebosc, der dritte Umzug der Tischlerwerkstatt von Auboi

Doch die Nachfrage wurde immer größer und der Platzmangel bremste die Entwicklung der Firma.
Nach langen Überlegungen trafen wir 2018 also eine Entscheidung. 

In einem Gewerbegebiet in der Nähe von Yvetot, in Auzebosc, beginnt der Bau einer Werkstatt, welche die beiden vorherigen Werkstätten zusammenfassen soll.

 

2019 findet dann der offizielle Umzug der Werkstatt und des Firmensitzes nach 160 rue de la Chapelle im Gewerbegebiet Caux Multipôles in Auzebosc statt.